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mātṛkā

„Die älteste buddhistische Tradition hat kein Abhidharmapitaka, sondern nur das mātrkāḥ. Das bedeutet, dass die Predigten des Buddha neben der kleinen Anzahl grundlegender Lehraussagen auch eine Menge Lehrkonzepte enthalten. Die geeignetste Form, diese Konzepte zu sammeln und aufzubewahren, wären umfassende Listen gewesen. Solche Listen wurden mātṛkā genannt, und aus diesen Listen entwickelte sich später der Abhidharma. […] Diese rein oberflächliche Anordnung einer Vielzahl von Begriffen war jedoch kaum geeignet, um die Lehre zu verkünden und zu erklären. Aus diesem Grund finden wir ab einem frühen Zeitpunkt auch kürzere Listen, die verwandte Lehrkonzepte zusammenfassen. […]

Besonders wichtig sind die Listen mit den grundlegenden Begriffen, unter denen versucht wurde, alle verschiedenen Elemente zu subsumieren. Konzepte dieser Art waren in den Predigten, die sich anboten, insbesondere die 5 skandhāḥ, die 12 āyatanāni und die 18 dhātavāḥ, und diese treten daher wiederholt als Gruppe auf. […] Diese Listen sollten alle als Grundlage für die Vermittlung der Lehre dienen und wurden selbstverständlich von Erklärungen begleitet. Ursprünglich wurden sie mündlich überliefert, später wurden sie in schriftlicher Form festgehalten.“ (Frauwallner 1995:3ff, rückübersetzt)

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