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Vaiśāli

Vaiśālī (pali: Vesālī)

Konzil von Vaiśālī . Das so genannte „Zweite Konzil“ fand 100 oder 110 Jahre nach dem Konzil von Rājagṛiha statt und wurde in Vaiśālī abgehalten.

Es entstand aus einem Streit über die klösterlichen Praktiken und insbesondere über den Umgang der Mönche mit Geld. Eine Fraktion, die Vrjiputrakas (oder Vajjianer), behauptete, dass dies, zusammen mit neun anderen Praktiken, legitim sei. Die eher orthodoxen Mönche hingegen betrachteten sie als illegal und durch den Vinaya verboten. Der Rat, bestehend aus 700 angesehenen Mönchen unter dem Vorsitz von Revata, entschied gegen die Vrjiputrakas, aber es ist unklar, inwieweit ihre Praktiken daraufhin reformiert wurden.

Die Notwendigkeit, zu diesem relativ frühen Zeitpunkt ein Konzil einzuberufen, zeigt, dass es in der frühen Gemeinschaft zu ernsthaften Meinungsverschiedenheiten kam, die bald darauf zu einer Zersplitterung und Spaltung führten.“ (Kewohn 2003, übersetzt, gekürzt)

Vaiśālī ist ein buddhistischer Pilgerort. „Der Stupa als Denkmal (Sanskrit: uddesika-stūpa) – in der Mahaparinibbana Sutta weist der Buddha auf vier Plätze hin, die Gläubige nach seinem Eingehen ins Parinirvana besuchen können. Hier sollten im Angedenken an die Ereignisse Stupas errichtet werden: am Ort seiner Geburt (Lumbini), am Ort seiner Erleuchtung (Bodhgaya), am Ort der Ersten Predigt (Sarnath) und am Ort seines Parinirvana (Kushinagar). Später wurde die Liste der buddhistischen Pilgerstätten um weitere vier Orte erweitert: Srāvastī, Sāmkāśya, Vaiśali und Rājagṛha. In Tibet werden diesen acht Orten acht verschiedene Typen von Stupas zugeordnet (siehe z. B. beim Kloster Dzogchen in Kham)“ Wikipedia

„Ein Jahrhundert nach dem Ersten Konzil wurde das Zweite Konzil des Theravada in Vaiśālī abgehalten, um die Authentizität der Lehren zu wahren. Während dieses ersten Jahrhunderts des Buddhismus hatten sich innerhalb der buddhistischen Gemeinschaft einige Nicht-Theravada-Ansichten herausgebildet. Das Zweite Konzil bot den Vertretern der Nicht-Theravada-Anschauungen die Möglichkeit, sich zu versammeln. Da die letztgenannte Gruppe nicht als Theras bezeichnet werden konnte, beanspruchte sie den Titel sangha (Gemeinschaft). In den historischen Berichten wurden sie als die Mahāsanghikās bezeichnet. Über einen Zeitraum von zweihundert Jahren entwickelten sich die Mahāsanghikās zum Mahayana-Zweig des Buddhismus.“ (Ratnayaka 1985, S.86, übersetzt)

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