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Lama-Lehrzentrum (lama’i zimkhang)

Es gibt in der Karma Kagyü-Überlieferung Lama-Lehrzentren in einem Laien-Kontext, also ohne monastischen Rahmen (tib. lama’i zimkhang – ‚Lama-Gästehaus‘). Praktizierende ohne Nonnen- oder Mönchsgelübde leben in einer gemeinsamen Lebensform und widmen ihr Leben der kontemplativen Praxis, die von einem Lama geleitet wird. Diese Tradition wurde von Marpa Chökyi Lodrö begründet: „Er errichtete kein formelles buddhistisches Zentrum, sondern verwandelte stattdessen sein eigenes Haus in ein Lehrzentrum (lama’i zimkhang), ein Brauch, der in ganz Tibet populär werden sollte.“ (Lhalungpa 2004)

In einer Biographie von Marpa aus dem 16. Jhdt. ist dies so beschrieben: „Der Guru, der Vater und alle seine Söhne, lebten in strikter Zurückgezogenheit gemäß der Prophezeiung von Nāropa. Der Guru wohnte im oberen Teil des Hauses. Unter ihm wohnte sein Sohn Tarma Dode. Unter ihm wohnten einige der großen Sohn-Schüler. Auch die anderen Sohnschüler praktizierten sādhana in strengem Rückzug. Marpas Frau, Marpa Golek, und Bawachen von Parang dienten ihnen.“ (Tsang Nyön Heruka 2017, Kap. IV)

Zwei Beispiele in der Dhagpo-Kagyü-Tradition:

  • Ekayana-Retreatzentrum „Grüner Baum“ im Schwarzwald in Deutschland: „Der Grüne Baum ist ein Ort, wo das Wissen der buddhistischen Tradition in praxisnaher Weise weitergegeben wird, wo der meditative Weg geübt und vertieft wird und wo das Erlernte und Erfahrene ins Leben mit anderen übertragen werden kann. So kommt es konkret – durch das Wirken eines jeden einzelnen von uns – der Gesellschaft zugute. Das ist die eigentliche Aufgabe dieses Retreat-Hauses – es geht letztlich nicht um Rückzug sondern um ein weises, liebevolles Wirken in der Welt. Das drückt sich auch dadurch aus, dass sich langfristige Bewohner aktiv einsetzen im Begleiten von Praktizierenden, die sich nur kurz aus den Alltagsverpflichtungen lösen können.“
  • Dhagpo Dedrol Ling in Marfond in Frankreich: „Marfond ist ein buddhistisches Exerzitienzentrum, das im Südwesten Frankreichs (Dordogne) liegt. Es wurde 1996 an Gendün Rinpoche gespendet. Er gab ihm den Namen Dhagpo Dedrol Ling (Der Ort der Leichtigkeit, die sich aus der inneren Freiheit ergibt) und wünschte, dass es ein nichtmönchisches Zentrum für Langzeitretreats sein sollte. Seitdem hat sich Lama Walli an der Betreuung des Zentrums beteiligt. Von Anfang an besuchen die Linien-Lamas den Ort regelmäßig und geben Ermächtigungen und Richtlinien.“