Kambalapā

Tilopā nennt in seinem Werk Ṣaḍdharmopadeśa Kambalapā als einen seiner Lehrer in den auf dem Hevajratantra basierenden Belehrungen der Leuchtkraft und der Zwischenexistenz. Torricelli (2018) zitiert Marpa und schreibt: „Der große ācārya Kambalapā sang: An der Straßenecke einer großen Stadt hatte ich zwölf Jahre lang geschlafen, als ich die Vollkommenheit von mahāmudrā erlangte! Nach diesen Worten erhielt Tilopā die Belehrung zur Leuchtkraft des Geistes (luminosity) […] Welche Art von Begegnung sollen wir uns vorstellen? Unter den vorgeschlagenen Lösungen für diese Frage scheint die erste in chronologischer Reihenfolge von rGyal thang pa zu kommen, der feststellt, dass Tilopās paramparā (brgyud) vom großen ācārya Kambalapā (La ba pa) „gesegnet“ (byin gyis rlabs) worden wäre, also impliziert: egal ob persönlich oder nicht. Eine andere Lösung schlägt rDo rje mdzes ‚od vor, wonach Tilopā Lalitavajra (Rol pa rdo rje) begegnet wäre, der ihm jene auf dem Hevajratantra basierenden Belehrungen der Leuchtkraft und der Zwischenexistenz gewährte, die ‚der Linie angehören, die von‘ dem großen ācārya Kambalapā (slob dpon La ba pa chen po nas brgyud pa’i rgyud) stammt. Sicherlich kann die zeitliche Lücke auch nicht durch Lalitavajra abgedeckt werden, wenn man bedenkt, dass Tāranātha auch diesen siddha als ‚ungefähr zeitgleich‘ mit Kambalapā ansieht; aber der interessante Hinweis ist hier, dass es sich um jemanden handeln würde, der zeitgleich mit Tilopā war, jemand, der zu Tilopās Zeit der Inhaber der paramparā von Kambalapā war.“.

Torricelli (2018) sieht Kambalapā in dieser Übertragungslinie:

Paramāśva
(rTa mchog)
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Vīṇāpāda
(Bi nā pa/Pi vaṃ zhabs)
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Vilasyavajrā alias Yoginī Cintā
(Bi lā sya ba dzra/sGeg mo rdo rje)
(rNal ’byor ma Cin to)
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Vajraghaṇṭāpā alias Śrīmatigarbha
(rDo rje dril bu pa)
(Blo gros snying po’i dpal)
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Kambalapā
(Lva ba pa)
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Haḍipā/Jālandharapā
(Dza lan dha ri pa)
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Kāṇha/Kṛṣṇācārya
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Bhadrapā/Guhyapā
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Antarapā/Antarācārya/Caryāpā/Vijayarakṣita/Vijayapāda
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Tilopā

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