manas

manas (Skt.). Der Intellekt oder denkende Geist. Im frühen Buddhismus und im heutigen Theravada wird Manas praktisch als gleichbedeutend mit citta und vijnana angesehen, obwohl es zu den zwölf ayatanas (Sinnessphären) und achtzehn dhatus (Bereichen) gezählt wurde.

In späteren Schulen des Buddhismus wird es jedoch von diesen beiden unterschieden. Er wurde als derjenige Aspekt des Geistes verstanden, der Wahrnehmungsformen, die aus den sechs Arten des Gewahrseins (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Berühren und geistiges Gewahrsein) abgeleitet sind, zu begrifflichen Bildern synthetisiert.

Im Yogacara Buddhismus wird es als siebtes der acht Bewusstseine (vijnana) gezählt. Es nimmt das ihm zugrundeliegende alaya-vijnana (Speicherbewusstsein) wahr, nimmt dieses aber fälschlicherweise als persönliches Selbst (atman) wahr und ist daher der Ort dieses grundlegenden Irrtums.

(Keown 2003, übersetzt, gekürzt)

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