A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W Y Z

Vedānta

„Vedānta“ bedeutet wörtlich: Letzte Abschnitte der Veden. So kann man sagen, dass sich die Vedānta-Philosophie an den Upanishaden orientiert, weil diese die letzten Abschnitte der Veden sind. Die Veden wiederum sind eine (ursprünglich mündliche) Überlieferung, welche zu der indo-europäischen Bevölkerung gehört, die sich Arier nennt und etwa im 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in Indien einwanderte. Diese Überlieferung ist sehr vielfältig. „Diese Vedānta-Philosophiesysteme unterscheiden sich untereinander erheblich, und es herrscht ein höflicher, aber eindeutiger Wettstreit darüber, welches System die Lehre der Upaniṣaden „wirklich“ repräsentiert. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Frage unlösbar sein dürfte. […]

Ein großer Teil der Vedänta-Literatur ist in der Tradition von Sütras und Kommentaren verfasst, die die mündliche Tradition widerspiegeln, in der sie entstanden sind. Sütras sind aphoristische Sätze, die denjenigen, der sie auswendig lernt, an die Elemente der so zusammengefassten Literatur erinnern sollen.“ (Potter 1981:3f, übersetzt)

Eine Überlieferung aus diesem Kontext ist der Advaita Vedānta. Diese Überlieferung „ist in den Augen nicht nur der Gelehrten, sondern auch derjenigen, die die Einstellung der aufgeklärten Hindus zur indischen Vergangenheit geprägt haben, so wichtig geworden, dass man den Begriff „Vedānta“ häufig nur für Advaita Vedānta verwendet.“ (ebd:6, übersetzt)

Nach oben scrollen