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Geschichte des Vajrayāna

Die Lehren von vajrayāna gehen etwa auf das sechste und siebte Jahrhundert zurück, als die Urtexte von vajrayāna, die Tantras, in Indien auftauchten. Da sich vajrayāna jedoch in erster Linie auf die geheimen mündlichen Belehrungen stützt, die der Meister den Schülern gibt, ist es wahrscheinlich, dass das Erscheinen schriftlicher Belehrungen eine spätere Phase war und dass die tatsächliche Praxis schon viel früher entstanden war.

Vajrayāna bedeutet wörtlich „unzerstörbares Fahrzeug“. Das Wort Vajra steht für die unzerstörbare Wirklichkeit des Erwachens oder der Erleuchtung. In vajrayāna wird Erleuchtung nicht als etwas angesehen, das in der Welt oder in einem selbst Potenzial hat. Vielmehr ist sie in allen Aspekten des Lebens völlig manifest und selbstverständlich. Die Welt, der Körper und der eigene Geisteszustand sind alle Vajra-ähnlich, ursprünglich rein und selbstbefreit von dualistischer Verwirrung. Die Sichtweise, die diese uranfängliche Reinheit der Erfahrung sieht, wird heilige Anschauung (T: dagsnang) genannt, und sie ist die Essenz der vajrayāna Praxis und Verwirklichung.

Vajrayāna ist ein unzerstörbares Vehikel, weil es die Sicht der Fruchtbarkeit, die heilige Anschauung, als den Weg zur Erleuchtung benutzt. Diese Sicht der grundlegenden Heiligkeit der Welt und der Erfahrung wird dem Schüler zuerst von seinem Guru vermittelt. Mit dieser Enthüllung der ursprünglichen Reinheit der Phänomene kann alles im Leben eines Menschen bearbeitet und als ein Sprungbrett auf dem Weg der Befreiung einbezogen werden.

Dementsprechend stand dem Praktiker von vajrayāna eine breite Palette von Ansätzen zur Verfügung. Diese Vielfalt wird deutlich, wenn man einen Blick auf das Leben der berühmten vierundachtzig mahāsiddhas, der indischen Vorfahren von vajrayāna wirft, die vajrayāna praktizierten und verwirklichten. Eine mahāsiddha war ein „großartig Vollendeter oder Vervollkommneter“. Die besondere Qualität der Siddhas bestand in ihrer Fähigkeit (‚siddhi‚), jeden Aspekt der Welt geschickt als Vehikel zu nutzen, um sich selbst und andere zu befreien. Die oberste Siddhi ist die Erleuchtung selbst.

(Nālandā 1995c, übersetzt, gekürzt)

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