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kleśa

Störende Emotion, „Ein Geistesfaktor, der, wenn er auftritt, bewirkt, dass man den inneren Frieden verliert und die eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt, so dass man die Selbstbeherrschung verliert. […]

Synonyme: störende Emotion oder Geisteshaltung; Verunreinigung; Leiden; geistiges Leiden; emotionales Leiden; Klesha“ (Study Buddhism)

Analog der Unterscheidung zwischen manifesten mentalen Prozessen (skr. vijñāna) und latenten, impliziten Bewusstseinsinhalten (skr. ālayavijñāna) lassen sich auch bei kleśa zwei Dimensionen beschreiben.

„Diese beiden „Dimensionen“ von viññaṇa stehen auch in engem Zusammenhang mit einer ähnlichen Unterscheidung zwischen den kognitiven und emotionalen Leiden (pali kilesa; skr. kleśa), zwischen ihren anhaltenden, latenten Formen als zugrunde liegende Tendenzen (pali anusaya; skr. anuśaya) und ihren momentanen, aktiven Formen als „manifeste Ausbrüche“ (pali pariyuṭṭhāna; skr. paryavasthāna) – eine Unterscheidung, die im Abhidharma-Diskurs aus ähnlichen Gründen wie vijñāna problematisch wurde. Dies veranlasste die Yogācāra-Schule schließlich dazu, eine eigene Schicht unbewusster Selbsterfassung zu konzeptualisieren, die als „mentales Störgefühl“ („afflictive mentation“, skr. kliśțamanas) bezeichnet wird und die in etwa dem ālayavijñāna selbst entspricht.“ (Waldron 2004, übersetzt)

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